Die Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick von Berlin möge beschließen:
Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich bei der Kassenärztlichen Vereinigung für die Schaffung einer Notdienstpraxis für Erwachsene und einer Notdienstpraxis für Kinder und Jugendliche in TreptowKöpenick einzusetzen, um eine angemessene, zugängliche und effiziente Versorgung für akute Erkrankungsfälle zu gewährleisten und gleichzeitig die überlasteten Notaufnahmen der Krankenhäuser zu entlasten.
Begründung:
Die KV-Notdienstpraxen bieten in sprechstundenfreien Zeiten ambulante ärztliche Versorgung. Versicherte können sich in Notfällen an diese Praxen wenden. Die KV-Notdienstpraxen ermöglichen die Versorgung akuter Erkrankungsfälle, die zwar nicht lebensbedrohlich sind, aber dennoch dringend untersucht und ggf. behandelt werden müssen. Da sich sämtliche Patienten momentan direkt in die Notaufnahmen der Krankenhäuser begeben, sind diese regelmäßig überfüllt. Dies kann zur Behinderung lebensbedrohlicher Notfälle und zu erheblich verlängerten Wartezeiten führen. Die Einrichtung von KVNotdienstpraxen ginge also mit einer spürbaren Entlastung der Rettungsstellen in den Krankenhäusern einher.
Derzeit gibt es in sechs Berliner Bezirken KV-Notdienstpraxen für Erwachsene und in fünf Bezirken KVNotdienstpraxen für Kinder und Jugendliche. In Treptow-Köpenick gibt es keine KV-Notdienstpraxen.
Um die gesundheitliche Infrastruktur in Treptow-Köpenick zu optimieren und den Bedürfnissen der Patienten besser gerecht zu werden, ist die Einrichtung von akutärztlicher Notdienstversorgung unerlässlich. Insbesondere vor dem Hintergrund des demographischen Wandels ist die Schaffung der KV-Notdienstpraxis für Erwachsene in Treptow-Köpenick sinnvoll. Konsequent wäre zur vollumfänglichen Abdeckung die parallele Schaffung einer KV-Notdienstpraxis auch für Kinder und Jugendliche.
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