Am 21. April fand der Tag der offenen Tür im neuen Flüchtlingsheim im Kablower Weg in Bohnsdorf statt, das vom DRK betreut wird. Pünktlich um 15:00 Uhr hatte sich bereits eine größere Menschenmenge auf dem Gelände versammelt, um die neue Unterkunft in Augenschein zu nehmen. Für die AfD-Fraktion nahmen die Bezirksverordneten Andreas Max Klupsch und Christian Krüger teil. Die Stimmung entsprach dabei wohl nicht dem, was die anwesenden Vertreter des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) und des Bezirksamts erwartet hatten. Emotional geführte Diskussionen darüber, wie viele weitere Flüchtlinge Deutschland verkraften könne, prägten die Diskussion.
Fragen der Anwohner, nach der Beschulung untergebrachter Kinder, der ärztlichen Versorgung und der Belastung der sonstigen Infrastruktur blieben weitgehend unbeantwortet. Die anwesenden Vertreter des LAF und des Bezirksamts bemühten sich redlich darum, den permanenten Zustrom von Migranten wahlweise als Naturkatastrophe – mit der man nunmal zurechtkommen müsse – oder als großen Segen für unser Land darzustellen. Beide Ansätze überzeugten die anwesenden Bürger offenbar nicht wirklich.
Ein Eingreifen des Bezirksbürgermeisters Oliver Igel in die laufende Diskussion wurde von einer Besucherin dabei mit der Frage quittiert : “Und wer sind Sie eigentlich?”.
Sicherheitsbedenken der Anwohner und der Hinweis darauf, dass es in den letzten Jahren bereits vermehrt zu Einbrüchen im Kablower Weg gekommen ist, wurden mit dem Argument beiseite gewischt, das wäre „ja überall so“. Diese „geniale“ Argumentation ließ die Anwesenden staunend und irritiert zurück.
Die Stimmung verbesserte sich auch nicht, nachdem sich ein ehemals am Standort ansässiger Gewerbetreibender über die mangelnde Unterstützung des Bezirksamtes bei der Suche nach neuen Räumlichkeiten beklagte.
Insgesamt überwogen an diesem Tag die kritischen Stimmen und man kann wohl davon ausgehen, dass sich die Veranstalter das anders gedacht hatten.
Das gilt umso mehr, als man offenbar bemüht war, den Kreis der Besucher überschaubar zu halten. Einladungen erhielten anscheinend nur Anwohner im unmittelbaren Umfeld der neuen Unterkunft per Postwurfsendung. Alle übrigen Interessierten waren auf Mundpropaganda oder weitergeleitete WhatsApp-Nachrichten angewiesen.
Trotzdem hatten sich neben den offiziellen Vertretern des LAF und dem Bezirksbürgermeister Vertreter der CDU, der SPD, der LINKEN und natürlich der AfD vor Ort eingefunden.
Weshalb weitergehende Informationen und Bekanntmachungen, insbesondere an die Bezirksverordnetenversammlung, unterblieben, ist unklar und wird demnächst noch zu klären sein.
Die AfD-Fraktion hat zu der Gemeinschaftsunterkunft eine aus 16 Einzelfragen bestehende Große Anfrage zur nächsten BVV-Sitzung eingereicht: https://www.berlin.de/…/bezirksvero…/online/vo020.asp…