1. Was ist über die Ursachen der sprunghaft angestiegenen Schuldistanz in Treptow-Köpenick bekannt?
2. Neben einem gestiegenen Meldeverhalten begründete der Leiter des Schul- und Sportamtes Treptow-Köpenick den starken Anstieg der Fallzahlen in unserem Bezirk im Schulausschuss mit einem grundsätzlichen „Misstrauen gegenüber der Institution Schule“, welches im Zuge von Corona und Lockdowns bei Schülern entstanden sei. Da sich die Aussagen des Amtsleiters im Schulausschuss und von Stadtrat Brauchmann in der BVV, der keinen Zusammenhang zwischen
Schuldistanz und Corona- bzw. Lockdown-Folgen konstatieren wollte, diametral widersprechen, bitte ich noch einmal um Klarstellung:
Steht der starke Anstieg der Fallzahlen von Schuldistanz in Treptow-Köpenick nach Auffassung des Schulamts im Zusammenhang mit Corona- und Lockdown-Folgen bei Schülerinnen und Schülern?
3. Wie kann verlorengegangenes Vertrauen unter Schülern in die Institution Schule aufgrund von Corona und Lockdown wieder zurückgewonnen werden?
4. Welche Schlussfolgerungen zieht das Bezirksamt aus den gestiegenen Zahlen zur Schuldistanz in Treptow-Köpenick in selbstkritischem Rückblick auf die Coronamassnahmenpolitik an
Schulen, welche Fehler wurden gemacht und was würde man in Zukunft anders machen?
5. Welchen Verbesserungsbedarf gibt es bei der Zusammenarbeit zwischen Schulen, Schulamt, Jugendamt und Eltern im Zusammenhang mit Schuldistanz?
6. Bestehen in Treptow-Köpenick genügend personelle Voraussetzungen seitens des Jugendamts, um Schuldistanz professionell zu begegnen?
7. Welchen Beitrag können Schulhilfekonferenzen beim Umgang mit Schuldistanz leisten?
8. Laut Schulaufsicht Treptow-Köpenick bestehen in Treptow-Köpenick aktuell nur ungenügende personelle Voraussetzungen seitens des Jugendamts, um Schulhilfekonferenzen zu organisieren.
Kann das Jugendamt die obige Einschätzung, die die Vertreterin der Schulaufsicht im Schulausschuss geäußert hat, bestätigen?
9. Welche Strategien und Lösungsansätze verfolgt das Bezirksamt im Umgang mit der stark gestiegenen Schuldistanz und wie möchte das Bezirksamt die Voraussetzungen dafür schaffen, dass sich die Fallzahlen wieder verringern?
10. Laut Schulamt wurde im Bereich der Schulorganisation 2021 eine neue Stelle infolge der gestiegenen Schuldistanz geschaffen.
Welche konkreten Aufgaben umfasst diese Stelle?
11. Im Oktober 2013 finalisierte das Bezirksamt Treptow-Köpenick einen „Masterplan Schuldistanz“.
a) Ist dem Schulamt der „Masterplan Schuldistanz“ vom Oktober 2013 bekannt?
b) Ist es nach Auffassung des Bezirksamts Zeit für einen neuen „Masterplan Schuldistanz“?
c) Inwieweit kann der „Masterplan Schuldistanz“ von 2013 als Vorbild dienen oder inwieweit muss vom „Masterplan Schuldistanz“ von 2013 Anno Domini 2023 abgewichen und ein neuer Lösungsweg eingeschlagen werden?
12. Welche Gespräche führt das Bezirksamt Treptow-Köpenick im Kampf gegen Schuldistanz mit Bezirksämtern und Schulverantwortlichen aus anderen Bezirken und welche Konzepte aus
anderen Bezirken erscheinen dem Bezirksamt Treptow-Köpenick brauchbar?
13. Wie beurteilt das Bezirksamt Treptow-Köpenick das Spandauer Konzept „Gemeinsam gegen Schuldistanz“ von Ende März 2022, welches insbesondere eine „ämterübergreifende Zusammenarbeit“ vorsieht?
14. Auch in Neukölln gibt es langjährige Erfahrungen seitens der Ämter mit Schuldistanz. Im Juli 2021 wurde dort das „Schuldistanz-Team“ vom Jugendstadtrat ins Leben gerufen. Inwieweit ist das Neuköllner Konzept auf Treptow-Köpenick übertragbar und inwieweit kann es
uns als Vorbild dienen?
Hierzu antwortet das Bezirksamt Treptow-Köpenick: