Seit Sonntag hält der drohende Einsturz eines Hauses in der Pohlestraße den Bezirk in Atem. Am benachbarten Haus einer mit Wasser vollgelaufenen Baugrube eines Neubauvorhabens in der Pohlestraße 9 (www.pohlestrasse9.de) in Köpenick, bildeten sich gefährliche Risse. Mehr als 300 Menschen in der Umgebung mussten daraufhin schlagartig ihre Wohnungen verlassen.
Ein großer Dank gilt an dieser Stelle allen Helfern, die sich um die Bewohner gekümmert und Schlimmeres verhindern haben, insbesondere den Kameraden vom Technischen Hilfswerk THW.
Nach der Ersthilfe stellen sich nun aber auch viele Fragen nach den Ursachen und Hintergründen der Beinahe-Katastrophe, denn nach Hinweisen aus der Bevölkerung stand die Baugrube schon länger leer und voll Wasser.
Seit wann wusste die bezirkliche Bauaufsicht von den Missständen und was unternahm sie dagegen? Welche Verantwortung trägt der Bauherr?
Der AfD-Bezirksverordnete Denis Henkel beantragte deshalb am Dienstag Akteneinsicht bei Baustadtrat Rainer Hölmer (SPD). Diese wurde unter Verweis auf die Corona-Beschränkungen und eine angeblich kontinuierliche Unabkömmlichkeit der Akten vorerst verweigert.
Wir halten das für einen ungeheuren Vorgang, weil keine gesetzlichen Gründe zur Verweigerung der Akteneinsicht vorliegen und damit die Kontrollrechte der BVV ausgehebelt werden.
Wir lassen nicht locker und fordern die lückenlose Aufklärung des Baudesasters.