Die Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick von Berlin möge beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht, an die Architekten Heinrich Reinhardt und Georg Süßenguth im Rathaus Treptow zu erinnern und ihr Lebenswerk sowie ihre Leistungen insbesondere im Zusammenhang mit der Entstehung des Rathauses Treptow explizit darzustellen und zu würdigen, beispielsweise durch das Aufstellen von zwei Büsten und die Anbringung von Gedenktafeln im Foyer des Rathauses.

Begründung:

Die Architekten Heinrich Reinhardt und Georg Süßenguth haben zu Beginn des 20. Jahrhunderts Maßgebliches und Dauerhaftes mit ihren Entwürfen für zahlreiche Rathäuser und Ministerien in Berlin geleistet, die wir noch heute nutzen und deren Anblick uns Respekt einflößt. Zu den öffentlichen Bauwerken, die auf die Entwürfe der Architekten Heinrich Reinhardt und Georg Süßenguth zurückgehen, zählen das Rathaus Steglitz, das Rathaus Spandau, das Rathaus Charlottenburg sowie unser Treptower Rathaus. Auch das imposante Gebäudeensemble in der Baumschulenstraße, bestehend aus der Kirche zum Vaterhaus, dem dazugehörigen Pfarrhaus und dem heutigen Volkshochschulgebäude, wurde von den Berliner Architekten Heinrich Reinhardt und Georg Süßenguth entworfen.

Leider erinnert in Berlin wenig an die Schaffenskraft des Architekten-Duos Reinhardt / Süßenguth. Weder Straßen noch Plätze sind nach den Baumeistern benannt. Die Grabstelle von Georg Süßenguth auf dem Charlottenburger Friedhof an der Trakehner Allee ist nicht erhalten. Lediglich eine Gedenktafel am Rathaus Charlottenburg und eine unscheinbare Inschrift an einem seitlich des Spandauer Rathauses befindlichen Torbogens soll an die Architekten erinnern.

Daher ist es an der Zeit, Heinrich Reinhardt und Georg Süßenguth im Treptower Rathaus auf angemessene Weise zu würdigen und zu verewigen. Die Wand zur rechten Seite hin im Foyer ist kahl und leer. An dieser Stelle bieten sich das Aufstellen zweier Büsten und das Anbringen zweier Informationstafeln an der Wand an.